Beim Stichwort Fitness-Tracker denken die meisten Menschen an ein digitales Armband, das Bewegungs- und Gesundheitsdaten aufzeichnet. Doch es gibt auch ganz andere Ansätze, die es ermöglichen, Daten zum Fitness-Zustand zu messen. Wir haben die interessantesten neuen Konzepte zusammengefasst, welche die Sparte Fitness-Tracker im Jahr 2018 bereichern.
Inhaltsverzeichnis
Fünf neue Ideen: Fitness-Tracker mit dem besonderen Etwas
Naked – wenn der Spiegel zum Fitness-Tracker wird
Das US-Unternehmen Nakedlabs hat die Idee gehabt, in einen scheinbar ganz normalen Spiegel Sensoren einzubauen, die den Körper dreidimensional scannen. Mitgeliefert wird bei diesem schlicht Naked benannten Hightech-Spiegel eine motorisierte Waage namens Naked Turntable, die nicht nur das Gewicht misst, sondern auch dafür sorgt, dass Sie sich beim Scan-Vorgang gleichmäßig um 360 Grad drehen. Die auf Sensortechnologie von Intel beruhende Lösung erfasst also innerhalb weniger Minuten ein digitales Abbild Ihres Körpers.
Von Nakedlabs – youtube.com
Ähnliche Technologie kommt etwa bei der Kinect von Microsoft zum Einsatz, mit der Gamer ihren Körper zur Spielsteuerung nutzen. Nakedlabs aber geht es um Fitness und stellt in der zum Spiegel gehörenden App Veränderungen Ihres Körpers plastisch dar: Ist der Bauchumfang geschrumpft? Sind die Muskeln gewachsen? Naked berechnet auf Grundlage der erhobenen Daten zudem Körperfettwerte. Der Hersteller spricht vom „weltweit ersten Körper-Scanner für den Heimgebrauch“. Das Produkt wird bereits ausgeliefert und könnte nicht nur als Fitness-Tracker dienen, sondern beispielsweise auch Maßschneidern die Arbeit erleichtern.
Motiv – der Fitness-Tracker im Ring versteckt
Ebenfalls in den USA hat Motiv seinen Sitz. Diese Firma hat sich zum Ziel gesetzt, den Fitness-Tracker elegant in einen Titan-Ring zu packen. Eingebaute Sensoren messen kontinuierlich Bewegungsdaten und die Herzfrequenz und übermitteln diese per Bluetooth an eine Smartphone-App. Dort haben Sie dann einen Blick darüber, wie viel sich bewegt und wie viel Kalorien Sie dabei verbrannt haben, ob Ihr Schlaf gesund und erholsam war und wie es um Ihre Herzfrequenz steht.
Von TechCrunch – youtube.com
Der in verschiedenen Farben und Größen bereits erhältliche Ring ist wasserfest, der Akku muss nur alle drei Tage aufgeladen werden. Der Motiv-Ring ist im Handel für Preise erhältlich, die anderen Fitness-Trackern ähneln, und eindeutig eine formschöne und unauffällige Lösung.
Spire – wo der Fitness-Tracker unsichtbar wird
Mit Spire folgt ein weiteres US-Unternehmen der Idee, den Fitness-Tracker unsichtbar zu machen. Dazu sind zwei Produkte im Angebot: Spire Health Tags ähneln Warensicherungsetiketten und werden am Hosenbund oder BH-Träger angebracht. Sie messen Aktivität, Atmung und Herzfrequenz und analysieren auf Grundlage dieser Daten Stresslevel, Fitness und Schlafqualität.
Von Techy Agent – youtube.com
Der Spire Stone, der wie eine Brosche gestaltet ist, konzentriert sich darauf, die Atmung zu überwachen und dem Benutzer in Echtzeit Hinweise zu geben, wann eine Pause anzuraten ist. Spire nutzt patentgeschützte Technik für seine Fitness-Tracker und hat weltweit eine Fan-Gemeinde für seine diskrete Art der Datensammlung gefunden, die klinischen Ansprüchen genügen soll. Bis zu sieben Tage Akkulaufzeit machen die Produkte von Spire alltagstauglich.
Opter Pose – der Fitness-Tracker als Haltungs-Trainer
Für den in ein Medaillon eingebauten Fitness-Tracker von Opter Pose müssen sich Interessierte derzeit in eine Warteliste eintragen. Das durch Kickstarter finanzierte Projekt sieht vor, dass Sensoren in dem auf der Brust aufliegendem Stein Alarm schlagen, wenn Sie eine ungesunde Körperhaltung eingenommen haben oder die UV-Strahlung der Sonne sich gefährlichen Werten nähert.
Von Opter – youtube.com
Zudem soll Opter Pose als Fitness-Tracker Bewegungs- und Schlafdaten aufzeichnen und an eine App übermitteln. Erfahrungsberichte dazu, ob Opter Pose seine Versprechen erfüllen kann, stehen allerdings noch aus.
Embry – der Fitness-Tracker wandert in die Einlegesohle
Ein weiterer Fitness-Tracker, der offenbar kurz vor der Marktreife steht, hört auf den Namen Embry. Hier wollen die Erfinder Sensoren in eine Einlegesohle einbauen und so ständig Daten erheben, wenn Schuhe getragen werden. Aktive und ruhige Phasen soll Embry ebenso erkennen können wie Gewichtsveränderungen. Die Macher des US-Start-ups legen besonders großen Wert auf eine durch die zu Embry gehörende App realisierte Individualbetreuung von Embry-Nutzern.
Ein Team von Ernährungsberatern, Trainern und Psychologen werde künftig über die App persönlich auf die Fitness-Daten reagieren und Menschen dazu motivieren, sich mehr zu bewegen und sich gesünder zu ernähren, heißt es. Ob sich etwa die als in Sachen Datenschutz besonders sensibel geltenden Deutschen damit anfreunden können, ihre aktuellen Fitness-Werte an Dritte zu übertragen, ist zunächst noch offen. Das Konzept allerdings klingt spannend.
Innovative Fitness-Tracker markieren einen Trend
Die fünf aktuellen Beispiele aus der Welt der Fitness-Tracker zeigen eindeutig, was für die Zukunft zu erwarten ist. Das Prinzip Fitness-Tracker ist von der Gesellschaft grundsätzlich akzeptiert, zweistellige Zuwachsraten in diesem Segment werden auch aus Deutschland gemeldet. Klassische Lösungen wie ein Armband oder eine Smartwatch als Fitness-Tracker werden sicherlich weiter ihre Anhänger finden. Wie unsere Erfahrungen aus unserem Fitness-Tracker Test zeigen, sind die auch Entwicklungsschritte in den letzten 2 Jhahren enorm und versprechen eine spannende Zukunft.
Daneben kommen immer mehr ausgefallene oder spezialisierte Lösungen auf den Markt und bestätigen den nachhaltigen Trend, mittels Wearables und artverwandten Produkten die persönliche Gesundheit und Fitness im Auge zu behalten.
Quellen:
ISPO.com