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Geschrieben von: Robert Mertens

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Ratgeber: Fitness-Tracker und Sportuhren für Schwimmer

Ein Schwimmer hat vollkommen andere Ansprüche als ein Jogger. In unserem heutigen Ratgeber zeigen wir, worauf jeder Schwimmer beim Kauf einer neuen Fitness-Trackers, einer Sport- oder einer speziellen Schwimmuhr achten sollte.

Die meisten aktuellen Sportuhren, Fitness-Tracker und Smartwatches verfügen über eine optische Pulsmessung. Im Alltag und bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten funktioniert dies im Großen und Ganzen tadellos. Beim Schwimmen ist das leider nicht der Fall.

Die Geräte verwenden in der Regel eine grüne LED und messen mit dieser den Puls unter der Haut. Befindet sich Wasser zwischen der Haut und dem Pulsmesser, werden die Messungen in jedem Fall ungenau. Deshalb deaktivieren die meisten Geräte die Pulsmessung automatisch im Wasser. Es gibt jedoch auch ein paar erfreuliche Ausnahmen, denn einige Geräte besitzen eine spezielle Funktion für Schwimmer.

Wir haben mehrere Geräte beim Schwimmen getestet und können unseren Lesern einige hilfreiche Tipps geben, welche Geräte sich für Schwimmer am besten eignen. Bei allen Geräten muss eines erfüllt sein: Die Uhr muss so fest als möglich an der Haut anliegen – idealerweise sollte sie festgezogen werden, bevor die Hand mit Wasser in Berührung kommt.

Die Schwimmuhren verfolgen den Fortschritt über 2 unterschiedliche Systeme: In einem Schwimmbad (funktioniert drinnen und draußen) nutzen die Schwimmuhren die Bahnen und erkennen zuverlässig den Richtungswechsel der Schwimmer. In vielen Fällen muss die Länge der Schwimmbahnen im Voraus eingestellt werden. In offenen Gewässern verwenden die Schwimmuhren nach Möglichkeit GPS oder äquivalente Technologien. Sind keine Positionsdienste vorhanden berechnen die Schwimmuhren die Entfernung beim Schwimmen auf Grundlage der getätigten Schwimmzüge.

Fitness-Tracker

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Die meisten preiswerten Modelle sind leider unbrauchbar im Wasser. Das günstige Mi Band 4 von Xiaomi eignet sich zwar zum Schwimmen, es wird jedoch höchstens die Zeit gemessen. In der Regel funktioniert die Bahnerkennung mehr schlecht als recht.

Eine erfreuliche Ausnahme ist der Fitness-Tracker Gear Fit 2 Pro von Samsung. Das Gerät wird sogar explizit für Schwimmer empfohlen und besitzt eine vorinstallierte App vom bekannten Schwimmausrüstungs-Hersteller Speedo. Der Tracker setzt primär auf den sogenannten SWOLF-Wert (Kunstwort aus swim und golf) und dieser setzt sich aus der Anzahl an Schwimmzügen pro Bahn und der Zeit (in Sekunden gemessen) zusammen. Damit dies in der Praxis richtig funktioniert, sollte der Fitness-Tracker die Schwimmbahnen zuverlässig erkennen.

In unserem Test überzeugte der Gear Fit 2 Pro mit einer zuverlässigen Erkennung im Pool. Zusätzlich besitzt der Fitness-Tracker von Samsung ein integriertes GPS-Modul und kann sich Musik-Playlisten per WLAN von Spotify herunterladen.

Sportuhren

Garmin Swim 2

Die meisten Sportuhren, über die wir bisher berichtet haben, besitzen eine Erkennung für das Schwimmtraining. Je nach Modell gibt es jedoch große Unterschiede. Wir haben 2 der beliebtesten Sportuhren bei bruegelmann.de bestellt (die Garmin Venu und die Polar Vantage M) und zum Praxistest in den Pool geschickt.

Die Garmin Venu überzeugte mit einer zuverlässigen Bahnerkennung und hatte sogar mit verschiedenen Schwimmarten kein Problem. Leider ist die Benutzung nicht so intuitiv gelöst und somit ging uns zu Beginn eine komplette Trainingseinheit verloren. Wir wussten nämlich nicht, wie wir die Schwimmeinheit endgültig abschließen können. Diese wichtige Option hat der Hersteller leider etwas versteckt. Ansonsten machte die Garmin Venu im Pool eine gute Figur.

Die Polar Vantage M war leider nicht so überzeugend wie die Garmin Venu. Seltsamerweise muss eine Schwimmbahn mindestens 20 Meter lang sein – mit kürzeren Bahnen kommt die Sportuhr nicht klar. Beim Brustschwimmen hatte die Sportuhr keine Probleme mit der Erkennung und zählte die Bahnen korrekt. Beim Kraulen passierte leider das Gegenteil, denn die Bahnen wurden nicht gezählt. Unter dem Strich können wir die Vantage M im Gegensatz zur Venu nicht uneingeschränkt für Schwimmer empfehlen.

Generell sollte sich jeder Schwimmer nicht ausschließlich nur auf die Eigenschaft „wasserdicht“ verlassen. Zusätzlich sollte vor dem Kauf unbedingt die Schwimmfunktion unter die Lupe genommen werden, denn hier gibt es gewaltige Unterschiede. Darüber hinaus sollte sich die Sportuhr nach Möglichkeit mit einem externen Pulsgurt verbinden lassen. Die beliebten Gurte messen die Herzfrequenz äußerst präzise über spezielle Elektroden. Deshalb leiden die Gurte nicht unter den weiter oben erwähnten Nachteilen der optischen Pulsmesser.

In einigen Fällen kann die Funkverbindung zwischen der Pulsuhr und dem Pulsmesser unter Wasser instabil sein. Aus diesem Grund sollten Schwimmer am besten beide Techniken gleichzeitig nutzen. Die Geräte von Suunto, Garmin und Polar können externe Pulsmesser zuverlässig auslesen.

Schwimmuhren

Sportler, die regelmäßig schwimmen, sollten sich vielleicht lieber direkt eine dedizierte Schwimmuhr kaufen. Wir sind mit der Garmin Swim 2 sprichwörtlich baden gegangen, um herauszufinden, wie gut sich die dedizierte Schwimmuhr in der Praxis schlägt. Unser Test-Fazit fällt überdurchschnittlich gut aus: Die Swim 2 erkennt die Schwimmbahnen genauso zuverlässig wie die überzeugende Venu und kommt problemlos mit jeder Art von Schwimmstil klar.

Der einzige Nachteil ist eher eine Frage des Geschmacks: Das Design der Swim 2 sieht wenig spektakulär aus und erinnert optisch an eine herkömmliche Puls- oder Sportuhr. Obwohl die Schwimmuhr von der Leistung und den Nutzerprofilen her für Schwimmer ideal ist, würden wir aufgrund der deutlich ansprechenden Optik im Zweifelsfall eher zur Garmin Venu greifen.

Unserer Meinung nach eignen sich Schwimmuhren für alle Sportler, die problemlos mit 2 separaten Geräten leben können  – beispielsweise eine echte Uhr oder eine Smartwatch für den Alltag und eine Schwimmuhr für den Wassersport. Unabhängig davon sollten die Sportler unbedingt darauf achten, dass die Schwimmuhr die gängige Schnittstellen (unter anderem ANT+) unterstützt und darüber Daten von einem Pulsgurt empfangen kann.

Unser Fazit

Ein wasserdichter Fitness-Tracker ist nicht automatisch ein gut geeignetes Gerät für Schwimmer. Genau wie bei den handelsüblichen Puls- und Sportuhren gibt es bei den Trackern massive Unterschiede im Hinblick auf die Qualität des Trackings. In der Regel schneiden die bekannten Hersteller von Fitness-Trackern hier besser ab als Unternehmen aus dem Smartphone-Bereich. Eine der wenigen Ausnahmen ist die empfehlenswerte Samsung Gear Fit 2 Pro. Selbstverständlich spielt es auch eine wichtige Rolle, welche Ansprüche die Sportler an die Geräte stellen und wie groß ihr Budget ist. 

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