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Geschrieben von: Robert Mertens

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Mit Ava am Arm zum Wunschkind

3,7 Milliarden Downloads mobiler Health-Apps zählten Analysten der Branche im Jahr 2017. Immer mehr gesundheits- und leistungsbewusste Menschen beobachten beim Work-out zurückgelegte Schritte oder ihren Kalorienverbrauch. Dass Gesundheitstracker noch mehr können, zeigt ein Fruchtbarkeits-Armband, das von dem Schweizer Start-up Ava entwickelt wurde. Mit Ava Women können dessen Trägerinnen mit hoher Genauigkeit die fruchtbaren Tage ihres Zyklus ermitteln. FAZ.net interviewte Lea von Bidder, Marketing-Chefin von Ava.

Das fruchtbare Fenster finden

Peter Stein, Pascal Koenig, Philipp Tholen und Lea von Bidder kennen sich schon aus Studienzeiten in Zürich und St. Gallen. 2014 erkannten die vier jungen Unternehmer das enorme Potenzial, das in einer digitalen Anwendung steckt, die Paaren möglich macht, die fruchtbaren Tage des weiblichen Zyklus sehr genau zu bestimmen. Dazu entwickelten sie eine digitale Technologie, die über die Bestimmung der Basaltemperatur vor und nach dem Eisprung hinausgeht.

Viele Paare könnten problemlos Eltern eines oft langersehnten Wunschkinds werden, wüssten sie nur genau, wann dazu der günstigste Zeitpunkt für Sex ist. Ein fortpflanzungsmedizinischer Eingriff ist oft gar nicht notwendig. Das von Ava entwickelte Armband sorgt für bessere Planbarkeit und zeigt die Tage, an denen der Beginn einer Schwangerschaft am wahrscheinlichsten ist. Im Umkehrschluss können Frauen, die keine hormonelle Verhütungsmethode verwenden möchten, Ava als effizientes Instrument zur Verhütung einsetzen. Auch um Vorgänge im Körper der Frau während der Wechseljahre nachvollziehbar zu machen, hat sich das Armband als hilfreich erwiesen.

Marktführende Technologie

Mindestens vier Stunden muss das Armband im Schlaf getragen werden, um zuverlässige Ergebnisse zu liefern. Mit Sensoren erfasst es alle zur Berechnung des Zyklus erhobenen Daten wie Atemfrequenz, Puls, Durchblutung, Hauttemperatur, Herzfrequenz, Wärmeverlust und die Schlafqualität. Anders als bei vergleichbaren kostenlosen Anwendungen müssen die Frauen selbst keinerlei Daten mehr eingeben. Am nächsten Morgen werden die Daten aus dem Armband über ein Aufladegerät mit der App synchronisiert und ausgewertet.

Ava Women nutzt Prinzipien des maschinellen Lernens. Je länger das Armband regelmäßig getragen wird, desto genauer wird die Vorhersage der fruchtbaren Tage. Ist ein Zyklus abgeschlossen, nutzen die App-Algorithmen die Ergebnisse aus dem Vormonat und setzen sie mit den Messergebnissen aus den Vorzyklen in Verbindung. So aktualisiert und präzisiert sich die Prognose stetig. Genauere Ergebnisse liefert Ava für Frauen mit regelmäßigerem Zyklus, aber auch Frauen mit unregelmäßigem Zyklus profitieren von der Methode, die den Anfang des fruchtbaren Fensters vorhersehen kann. Klinische Tests haben die Wirksamkeit des Ava Women-Armbands nachweisen können.

Mit einer Genauigkeit von 89 Prozent findet Ava Women nachweislich 5,3 fruchtbare Tage des Zyklus. „Das hat bisher keine andere Methode geschafft“, erklärt Lea von Bidder. Die 28-Jährige ist innerhalb der Geschäftsleitung für das Marketing zuständig und arbeitet mittlerweile die meiste Zeit vom Silicon Valley aus, wo sie laut Wirtschaftsmagazin Forbes zu den 30 wichtigsten Jungunternehmerinnen zählt.

Wachsende Erfolge

In den USA gibt es mit Abstand den größten Markt für das Fruchtbarkeitsarmband. 70 % des Umsatzes erzielt Ava derzeit dort. Hier sitzen auch einige der Investoren, die gemeinsam mit Geldgebern aus der Schweiz und der EU insgesamt 42 Millionen Dollar in AVA gesteckt haben. Wie die Entwickler vertrauen auch die Investoren in das rasante und weltweite Wachstum des Unternehmens.

In Zürich hat das Unternehmen derzeit 80 Mitarbeiter. Bis zum Jahresende werden es in der Schweiz 100 Beschäftigte sein. Die meisten von ihnen sind im Bereich von Forschung und Entwicklung tätig. Ava lässt die Armbänder in Spanien durch eine kanadische Firma fertigen, beschäftigt einen Kundendienst auf den Philippinen und wird demnächst auch in China vertreten sein. Von Bidder hält es für möglich, dass Ava schon bald an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq notiert sein könnte.

Den Verkaufserfolg ihres Armbands messen die Entwickler allerdings in erster Linie an der Zahl der Schwangerschaften, die Trägerinnen des Ava-Armbands zurückgemeldet haben, seitdem das Armband vor zwei Jahren auf den Markt kam. Schon mit 10.000 Frauen haben sich die Entwickler über eine frohe Botschaft freuen können.

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